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16. April 2024

KĂŒnstl(er)i(s)che Intelligenz

Der ArtVenture Club im April

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Die KI ist lĂ€ngst den MaschinenrĂ€umen und Rechenzentren entkommen und hat ihren Weg in die Ateliers, Galerien und Museen gefunden. WĂ€hrend KĂŒnstler:innen bereits seit Mitte der 1960er-Jahre Computeralgorithmen nutzen, um Generative Kunst (→ siehe hierzu auch unser Kunstweltglossar) zu schaffen, ist die technische Entwicklung nun derart fortgeschritten, dass KI-Modelle kreative Texte generieren sowie komplexe visuelle Konzepte verstehen und in Bildern darstellen können. Tiefgreifende Fragen nach Ethik, gesellschaftlichen Implikationen, kreativer Autoren- und Urheberschaft kommen auf – und schließlich nach der Rolle des Menschen in der kĂŒnstlerischen Schöpfung insgesamt. Gleichzeitig eröffnet die KI neue Gedanken- und SpielrĂ€ume, inspiriert und provoziert und steht gleichermaßen fĂŒr Wandel, Möglichkeit und Herausforderung.

Auf vielfachen Wunsch wandten auch wir uns im April 2024 dem Thema Kunst, KreativitĂ€t und KI. Gemeinsam sprachen wir darĂŒber, wie kĂŒnstliche Intelligenz die Erschaffung, die Wahrnehmung und das Erfahren von Kunst und Design grundlegend verĂ€ndern kann. Dazu hörten wir einen spannenden Impuls der DĂŒsseldorfer KĂŒnstlerin Gesine Kikol ĂŒber ihre Begegnung mit der KĂŒnstlichen Intelligenz und wie sie KI in ihrer kĂŒnstlerischen Arbeit einsetzt.

Im Anschluss diskutierten wir zusammen mit dem visuellen Denker Chrispy Simon aus Berlin ĂŒber die Möglichkeiten, die KI fĂŒr uns bereithĂ€lt, und die Herausforderungen, die es zu meistern gilt.

(Die Veranstaltung wurde von unserem Digitalisierungsexperten Marco Ressler moderiert.)

Nathalie Krall & Dall-e, Paint to Pixel, 2024, KI-generiertes Bild mit manueller Bearbeitung, jpg,
1024 x 1024 Pixel, 1,60 MB (1.683.094 Bytes), CC BY-NC-ND 4.0

UMFRAGEERGEBNISSE

Bei unserer Online-Veranstaltung zur KĂŒnstlichen Intelligenz in der Kunstwelt nutzten wir die Gelegenheit, bei unseren Teilnehmenden abzufragen, wie sie aktuell zur KI stehen. Hier sind die Ergebnisse im Überblick:

📊 Frage 1: NUTZUNGSHÄUFIGKEIT

Die Nutzung von KI in der Kunstwelt ist noch begrenzt. Die meisten Teilnehmenden verwenden sie kaum oder gar nicht.

đŸ’»Â Frage 2: EINSATZGEBIETE

Die Nutzung von KI konzentriert sich hauptsÀchlich auf Recherche, Forschung und Texterzeugung. Andere Anwendungen wie Ideengenerierung oder Bildschöpfung sind weniger verbreitet.

✍ Frage 3: KI FÜR TEXTE

Die Mehrheit steht der Nutzung von KI fĂŒr Texte positiv gegenĂŒber und sieht sie als Möglichkeit fĂŒr mehr KreativitĂ€t und Effizienz. Ein betrĂ€chtliche Anzahl ist sich jedoch noch unsicher und möchte weitere Forschungen abwarten.

🎹 Frage 4: KI FÜR BILDER

Die Mehrheit sieht die Nutzung von KI fĂŒr die Bilderzeugung positiv und als Bereicherung fĂŒr den kreativen Prozess. Einige Ă€ußern jedoch Bedenken zur Einzigartigkeit von Kunst und möchten weitere Informationen sammeln.

💡 FAZIT

Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Kunstwelt langsam die Möglichkeiten von KI entdeckt und ihre eigenen Ansichten entwickelt. WÀhrend einige begeistert sind, bleiben andere noch skeptisch. Die Vielfalt der Meinungen zeigt, dass das Thema weiter erforscht und diskutiert werden sollte.

Wir kommen vorlĂ€ufig zu dem Schluss, dass KI – wie frĂŒhere Innovationen auch – das Potenzial hat, die Grenzen der Kunst zu erweitern. Dennoch sollte KI als Werkzeug betrachtet werden und nicht als eigenstĂ€ndige Methode.

Und wir kommen zu dem Schluss, dass wir uns im ArtVenture Club weiterhin mit diesem wichtigen Thema beschĂ€ftigen wollen! 😉

19. MĂ€rz 2024

Berufs-Bilder № 1

Der ArtVenture Club im MĂ€rz

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Nora Huszka: One-(wo)man Band đŸ‘©â€đŸŽš

Der Frauenmonat MĂ€rz steht mit dem Equal Pay Day am 6. MĂ€rz sowohl fĂŒr die wichtige Diskussion um gleiche Bezahlung, als auch mit dem Internationalen Frauentag am 8. MĂ€rz fĂŒr Empowerment, SolidaritĂ€t und mehr Sichtbarkeit fĂŒr Frauen und ihre Leistungen in allen Bereichen der Gesellschaft. Im ArtVenture Club nutzten wir den Frauenmonat 2024 als farbenfrohen Hintergrund fĂŒr das Kick-Off unserer langersehnten neuen Serie “Berufs-Bilder”!

Mit diesem Format möchten wir die Vielfalt der TĂ€tigkeitsfelder in der Kunstwelt zeigen und außergewöhnliche, insbesondere freiberufliche und (solo-)selbstĂ€ndige Akteur:innen vorstellen, die sich unerschrocken den Herausforderungen der Kunstszene stellen oder sich mutig ganz neue Wege bahnen – ob in der Kunstvermittlung oder Kunstproduktion, in der kunstwissenschaftlichen Forschung oder durch die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen KĂŒnstler:innen – im analogen, digitalen oder virtuellen Raum.

In unseren PortrĂ€ts prĂ€sentieren wir ganz unterschiedliche Kunstschaffende, die mit Leidenschaft und Resilienz die Kunstwelt jeden Tag gestalten und damit einen wichtigen Beitrag fĂŒr unser gemeinsames kulturelles Erbe und den gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten.

In unseren PortrĂ€ts prĂ€sentieren wir ganz unterschiedliche Kunstschaffende, die mit Leidenschaft und Resilienz die Kunstwelt jeden Tag gestalten und damit einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt und zum Zusammenhalt unserer demokratischen Gesellschaft sowie fĂŒr unser gemeinsames kulturelles Erbe leisten.

Mit den Berufs-Bilder entfĂ€chern wir nach und nach das diverse Spektrum der beruflichen RĂ€ume in der Kunst – von klassischen TĂ€tigkeitsbereichen bis zu innovativen Unternehmungen. Speziell möchten wir mit diesem Format auch den Studierenden und Newcomer:innen Lust darauf machen, die freiberuflichen und (solo-)selbstĂ€ndigen Möglichkeiten des Kunstsektors fĂŒr sich zu erkunden.

Wir sind sehr glĂŒcklich, dass wir fĂŒr unsere Auftaktveranstaltung die außergewöhnliche KĂŒnstlerin und Atelierhausleiterin Nora Huszka aus Eupen in Ostbelgien gewinnen konnten. Im MĂ€rz war sie bei uns im ArtVenture Club und erzĂ€hlte uns von ihren ganz individuellen Abenteuern in der Kunstwelt. Es ist eine Geschichte von KreativitĂ€t und WillensstĂ€rke, von einer Frau in der Kunst – die gleichzeitig fĂŒr so viele Frauen in der Kunst steht – sowie vom gemeinsamen Schaffen in einer dynamischen Kunstszene. (NK)

(Die Veranstaltung wurde von der Kunsthistorikerin Nathalie Krall moderiert.)

Nora Huszka, Ohne Titel, aus der Serie Reveal, 2022, digitale Collage aus Ölmalerei und Tuschezeichnung, 
Verwendung mit freundlicher Genehmigung der KĂŒnstlerin, CC BY-NC-ND 4.0, norahuszka.com đŸ’—

20. Februar 2024

Offenbarung und VerhĂŒllung – Fotografie heute

Der ArtVenture Club im Februar

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Wir leben in einer Welt der Bilder. Mit dem Auslöser unserer Kameras inszenieren wir uns selbst und die Welt um uns; mit nur einem Klick blicken wir in öffentliche wie private RÀume.

Doch wie real sind diese Wirklichkeiten?

Wie authentisch sind diese Bilder?

Wann wird Dokumentation zu Manipulation und wo beginnt Überwachung?

Auch vor dem Hintergrund der immer digitaler werdenden Gesellschaft und der aktuellen politischen Debatten um KI, Deepfakes und Fake News sind diese Fragen – besonders in einem Superwahljahr – relevanter denn je. Es ist nicht zu leugnen, was fĂŒr eine zentrale Rolle die Fotografie mit all ihren schier unendlichen Möglichkeiten hierbei spielt. Bei unserer Veranstaltung im Februar widmeten wir uns zum ersten Mal diesem wichtigen Medium.

DafĂŒr freuten wir uns auf die KĂŒnstlerin Sonja Allgaier aus MĂŒnchen. Mit ihrer Kamera und ihrem poetischen Blick erkundet sie die Grenzen zwischen Offenbarung und VerhĂŒllung und nahm uns im Februar mit in die ZwischenrĂ€ume von Wirklichkeit und Inszenierung. (NK)

(Die Veranstaltung wurde von unserer Nachhaltigkeitsexpertin Sarah Neuwirth moderiert.)

Unbekannte:r Fotograf:in, Loïe Fuller, Fotografie, 1928, digitale Datei von Schwarz-Weiß-Negativ, 22,0 x 17,5 cm, Library of Congress Prints and Photographs Division, Washington, D.C., USA, Public Domain, Bild: loc.gov

16. Januar 2024

Auf zu den Sternen!

Der ArtVenture Club im Januar

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Im Dezember stand es anders in den Sternen geschrieben als wir geplant hatten und wir mussten unsere winterliche Reise zur Romantik und Reformbewegung verschieben. Zum Jahresauftakt zeigte sich  zum GlĂŒck direkt ein neuer Termin am Horizont und wir freuten uns, euch auch in diesem Jahr dabei zu haben!

WĂ€hrend die Tage langsam schon wieder heller wurden, nahm uns der Kunsthistoriker und Symbolforscher Axel Voss mit zu den Sternen und zeigte uns – passend zum Jahresanfang – Wege zum Neubeginn zwischen Vergangenheit und Zukunft.

In seiner Darlegung verfolgte er den Pfad einer möglichen Erneuerung, Revolte und Vision, inspiriert von Andersdenkenden in der Zeit der Romantik, einer Ära voller unkonventioneller Ideen, die ihre eigenen Strömungen in der Kunst hervorbrachte und darin verwobene Lebenskonzepte formte.

In unserer Zeit, in der die Gesellschaft in Fragmenten zu zerfallen scheint, nutzte Axel die Vergangenheit und ihre Kunst als Quellen der Inspiration, um Wege der Wiederbelebung und des Neubeginns auszuloten. Im Wechselspiel von Vergangenheit und Gegenwart verwob er Romantik und Reformbewegung zu einem lebendigen Muster, das die Richtung fĂŒr eine mögliche Renaissance inmitten des Chaos unserer Zeit weist. (NK) ✹

(Die Veranstaltung wurde von der Kunsthistorikerin Nathalie Krall moderiert.)

Caspar David Friedrich (geb. 1774 in Greifswald, gest. 1840 in Dresden),
Der Wanderer ĂŒber dem Nebelmeer, GemĂ€lde, ca. 1817,
Öl auf Leinwand, 94,8 x 74,8 cm, Hamburger Kunsthalle,
gemeinfrei, Bild: wikimedia.org / Bearbeitung: NK

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